deutscher Schriftsteller; Entwickler der "Kölner Schule des Neuen Realismus"; anerkannter Literaturtheoretiker und Experte für Gottfried Benn; Werke: Romane, Erz., Essays, autobiogr. Bücher, Hörspiele, TV-Drehbücher; Romane/Novellen u. a. "Die Schattengrenze", "Einladung an alle", "Die Sirene", "Der Liebeswunsch" (verfilmt 2006), "Der Himmel ist kein Ort"
* 3. November 1925 Neuss/Rhein
† 15. Juni 2018 Köln
Herkunft
Dieter Wellershoff, ev., wurde 1925 in Neuss am Rhein als Sohn eines Kreisbaumeisters geboren und wuchs mit einem jüngeren Bruder in Grevenbroich auf.
Ausbildung
Dort besuchte er das Gymnasium, bis er 1943 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen wurde. Auf Anraten seines Vaters, der sich zum Flakoffizier hatte ausbilden lassen, meldete sich W. während des Zweiten Weltkrieges mit 17 Jahren freiwillig zur Panzerdivision Hermann Göring und wurde 1944 in Litauen verwundet. Im letzten Kriegsjahr 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1946 machte W. das Abitur für Kriegsteilnehmer. Danach studierte er Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte in Bonn, wo er 1952 mit einer vielbeachteten Arbeit über den Dichter Gottfried Benn († 1956) zum Dr. phil. promovierte.